Der Verkehrsverbund Mittelsachsen teilt heute mit, dass es bis zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Chemnitz – Leipzig ein „Übergangskonzept“ geben werde. Unter anderem sollen die aktuell verkehrenden Züge, die aus der DDR stammen, durch Wagen ersetzt werden, die laut Informationen der „Freien Presse“ in den 90er Jahren gebaut wurden und nun ertüchtigt werden sollen.
Dazu sagt Marco Böhme, Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag für Klimaschutz, Energie und Mobilität:
Es ist gut, dass die lange überfällige Elektrifizierung der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig nun näher rückt. Und es ist auch ein Fortschritt, dass der Mittelalter-Express Leipzig-Chemnitz modernisiert wird. Allerdings bin ich damit noch nicht zufrieden, weil die Fahrzeuge am Ende nicht so modern sind, wie es der Verkehrsverbund Mittelsachsen verkündet. Es wird eben künftig darauf ankommen, in welchem Wagen die Fahrgäste Platz finden, denn die Ausstattung ist nicht überall gleich. Zudem gibt es weiterhin Abteilwagen, die zu einem Gefühl der Unsicherheit beitragen. Die von der MRB eingerichteten Frauenabteile sind keine angemessene Reaktion darauf.
Die Deutsche Bahn hatte der Mitteldeutschen Regiobahn angeboten, ihr jene Zugpaare (Neigetechnik-Diesel-Regionalbahn) zur Verfügung zu stellen, die vor der Übernahme der Linie durch die MRB im Einsatz waren. Diese wären weniger störanfällig als die nunmehr zusammengeschusterten Züge. Das war den Zweckverbänden aber zu teuer. Wenn die sächsische Landesregierung die Regionalisierungsmittel des Bundes in vollem Umfang weiterreichen würde, wäre der Kostendruck auf die Betreiber geringer. Außerdem wollen wir den kommunalen Zweckverbänden verbindliche Qualitätsstandards für Ausschreibungen vorgeben, etwa im Hinblick auf Barrierefreiheit, Klimatisierung, Sitzplatzanzahl und WLAN-Zugang. Die Beförderungsqualität darf nicht länger unter der falschen Prioritätensetzung der CDU-geführten Regierung leiden!
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