An den globalen Klima-Protesten „Fridays for Future“ beteiligen sich auch Schülerinnen und Schüler aus Sachsen. An der heutigen Demo in Leipzig nimmt wie immer auch Marco Böhme, klimaschutzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, teil und erklärt dazu:
Gerade in Sachsen ist diese junge Bewegung für Klimaschutz dringend nötig. Kultusminister Piwarz erklärt dazu: Es sei zwar „Vorrecht der Jugend, das einzufordern und vielleicht die eine oder andere Grenze zu übertreten.“ Aber „das Problem, das dort angesprochen wird, löst man nicht, indem man auf der Straße ist, sondern indem man miteinander in Diskurs tritt.“ Diesen Diskurs hat die CDU/AfD-Kohlelobby mit Unterstützung der SPD aber gerade erst in der Landtagsdebatte über das gescheiterte neue Energieprogramm der Koalition für Sachsen verweigert. Ihnen geht es immer noch darum, den Kohleausstieg irgendwie noch zu verzögern.
Die jungen Menschen haben kein Vertrauen mehr zu einer Politik, die seit hundert Jahren die Grenzen des Klimazuträglichen in Deutschland und Sachsen überschreitet. Bevor man mit dem Finger auf andere Kontinente zeigt, sollte man mal zur Kenntnis nehmen, dass Sachsen weltweit pro Kopf mit an der Spitze der klimaschädlichen Emissionen steht. Die sächsische CDU/SPD-Koalition hat Solarworld pleitegehen und die Pumpspeicherwerke vergammeln lassen. Die Windenergie wird vorsätzlich vernachlässigt, alle erneuerbaren Energien blockiert.
Deshalb ist es gerade in Sachsen notwendig, den „Druck der Straße“ gegen die Betonköpfe in der Energiepolitik zu erhöhen. Dazu gehören diese Proteste der Schülerinnen und Schüler ebenso wie das Befestigen von Transparenten an Tagebau-Baggern. Ich freue mich besonders, dass der Landesschülersprecher gegenüber der Uneinsichtigkeit mancher Älterer klare Kante zeigt: „Wir haben viele Jugendliche auf die Straße gebracht. Und zweitens: Das ist eines der Zukunftsthemen, also wie schaffen wir es, den Klimawandel aufzuhalten?“ Das ist ein wichtiges Signal, das klar macht: Wir brauchen „Fridays for Future“ bis zur klimapolitische Trendwende!
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