Rico Gebhardt, Vorsitzender der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, sagt zur Gasumlage:
„Seit vielen Jahren verdienen die Energiekonzerne viel Geld, Krieg und Krise lassen ihre Profite weiter sprudeln. Das gilt auch für die RWE AG, die scheinbar großzügig auf die Gasumlage verzichten will. Es ist ungerecht, mittels einer Umlage noch mehr Geld von unten nach oben umzuverteilen. Die Regierung erhöht nun selbst die Energiepreise. Wer garantiert eigentlich, dass es nicht am Ende auch benutzt wird, um Dividenden auszuschütten?
Der Verzicht auf russisches Gas ist eine politische Entscheidung. Deshalb muss der Staat die Kosten abfangen. Geld ist genug da – 100 Milliarden Euro für Aufrüstung waren schließlich auch schnell bei der Hand. Außerdem sollte auch Deutschland endlich die Kriegs- und Krisengewinne der Konzerne per Übergewinnsteuer abschöpfen. Die Gasumlage belastet hingegen vor allem Menschen, die schon jetzt extrem unter der Preissteigerung leiden.
Es wäre gerecht, den Gaspreis für den Grundverbrauch zu deckeln. Der Preisdruck muss solidarisch bewältigt werden: Groß- und Luxusverbrauch kann teurer werden, der Grundbedarf aber muss bezahlbar bleiben. Strom- und Gassperren darf es nicht mehr geben.“
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