Verkehrsminister Martin Dulig fordert erneut ein um zehn Prozent vergünstigtes Deutschlandticket für Studierende. Dazu sagt der mobilitätspolitische Sprecher der Linksfraktion, Marco Böhme:
„Verkehrsminister Dulig fordert weiter, dass die Studierenden das Deutschlandticket für 44,10 Euro statt für 49 Euro im Monat bekommen. Das wären knapp fünf Euro Ersparnis für eine Gruppe, die im Vergleich zur Gesamtbevölkerung nicht nur besonders häufig, sondern auch besonders schwer von Armut betroffen ist. Das reicht nicht aus. Vor allem aber: Warum zeigt der Verkehrsminister nach Berlin, anstatt selbst zu handeln? Sachsen könnte selbst einen Rabatt gewähren oder wie beispielsweise Bayern ein eigenes 29-Euro-Ticket auf den Weg bringen.
Junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren sind wie keine andere Gruppe in Deutschland besonders stark von Armut bedroht – gleichzeitig ist Mobilität eine Grundvoraussetzung für Ausbildung und Beruf. Deswegen forderten wir zur letzten Landtagssitzung sogar ein Null-Euro-Ticket für Studierende, Fachschülerinnen und Schüler, Azubis sowie Freiwilligendienstleistende. Das wäre eine echte Entlastung. Das halbherzige Vorgehen der Staatsregierung muss ich angesichts der Kritik und weitergehender Forderungen der Studierendenschaft, der Studierendenwerke und des Sächsischen Handwerktags als Ablenkungsmanöver verstehen, um eigene Untätigkeit oder eigenen Unwillen zu vertuschen und die Verantwortung nach Berlin abzuschieben.“
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