Ohne eigenen Pkw haben viele Auszubildende, insbesondere im ländlichen Raum, Schwierigkeiten die Ausbildungsstätten zu erreichen, da oft kein öffentlicher Personennahverkehr verfügbar ist. Wenn aber doch, passen die Takt- meist nicht zu den Arbeitszeiten. Die Linksfraktion hat einen Antrag zur Einführung eines sachsenweiten „Azubi-Shuttles“ (Drs. 7/14849) eingereicht.
Dazu führt der Sprecher für Mobilität, Marco Böhme, aus:
„Um die bessere Erreichbarkeit der Ausbildungsstätten zu gewährleisten, braucht es
spätestens zu Beginn des nächsten Berufsausbildungsjahres sachsenweite „Azubi-Shuttles“. Mit diesen digital buchbaren Verkehrsmitteln kommen Auszubildende vom Wohnort zur Ausbildungsstätte und zurück. Das Prinzip ist einfach, wie der bayerische Landkreis Rhön-Grabfeld beispielhaft mit dem 2020 eingeführten „AzubiShuttle“ zeigt: Vor Beginn eines Ausbildungsjahres stellen die Jugendlichen einen Antrag auf Nutzung des „AzubiShuttles“, sofern die Ausbildungsstätte nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist.
Die Staatsregierung kann ein solches aus Landesmitteln finanziertes, landesweites Mobilitätsangebot für Auszubildende im Zusammenwirken mit den ÖPNV-Aufgabenträgern und Verkehrsverbünden entwickeln. Die in Gründung befindlichen Sächsischen Mobilitätsgesellschaft (SMG) soll sich um die Umsetzung kümmern.
Ein solches Angebot unterstützt auch kleinere Betriebe im ländlichen Raum, die mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen haben. Sofern Kapazitäten bestehen, sollten auch Menschen die ein Praktikum oder einen Freiwilligendienst absolvieren das Angebot des Azubi-Shuttles nutzen können.
Die Kosten der Nutzung sollen nicht höher sein als bei anderen Bus-und-Bahn-Angeboten (Drs. 7/13852). Bis zur Realisierung von ÖPNV-Mindestbedienstandards und bis zur deutlichen Verbesserung des Angebotes insgesamt (Drs. 7/9942), stellt die mit diesem Antrag begehrte Einführung eines „Azubi-Shuttles“ in Sachsen eine schnell einführbare Übergangslösung im Interesse von Auszubildenden und der Ausbildungsbetriebe dar.“
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