Gestern haben Bund und Länder vereinbart, ein Konzept für den Erhalt des Deutschlandtickets 2024 zu entwickeln und für die Finanzierung Rücklagen aus diesem Jahr zu nutzen. Ob das Ticket 2025 bestehen bleibt und zu welchem Preis es dann vertrieben wird, ist allerdings unklar. Dazu sagt der mobilitätspolitische Sprecher der Linksfraktion, Marco Böhme:
„Das Gezerre um das Deutschlandticket muss ein Ende haben. Es wäre niemandem zu vermitteln, wenn dieses fortschrittliche Ticket wieder entfallen würde. Also müssen alle Beteiligten seine dauerhafte Finanzierung sichern! Das Ticket wäre heute auch schon viel erfolgreicher, wenn es günstiger wäre – dann könnten auch mehr Umsteigeeffekte vom Auto auf die Bahn verzeichnet werden. Es zeigt die katastrophale Unvernunft der regierenden Verkehrspolitiker, dass jetzt ernsthaft darüber diskutiert wird, das Ticket in den kommenden Jahren deutlich teurer zu machen.
Ähnlich wie bei den Zusagen für dieRegionalisierungsmittel fordern wir eine Dynamisierung der Zuschüsse für das Deutschlandticket bis zum Jahr 2030. Das Geld ist da, zumal die Zuschüsse für das Deutschlandticket nur einen Bruchteil des deutschen Verkehrsetats ausmachen. Das Ticket hat dennoch eine enorme Wirkung und entlastet viele Menschen. Wenn es endlich gesichert wäre, könnten sich die Verkehrsverbünde auf die wahren Probleme im Nahverkehr konzentrieren: die Angebotsverbesserung und den damit einhergehenden Ausbau der Bus- und Bahnverbindungen. Wir haben dazu konkrete Pläne per Gesetzentwurf vorgelegt (Drucksache 7/9942, Zusammenfassung hier), auch zur preislichen Verbesserung des Deutschlandticketes, wenigstens für Menschen mit schmalem Budget. Nicht einmal das bekommt Sachsen hin – obwohl andere Bundesländer schon lange viel weiter sind!“
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