Am Freitag den 09.07.21 startet in Leipzig wieder die alljährliche CSD Woche. Wie immer ist DIE LINKE wieder mit zahlreichen Veranstaltungen dabei und wird auch in diesem Jahr die große Abschlussdemo mit einem Tanz-LKW bereichern. Denn für uns ist klar: Der Kampf um Emanzipation und Sichtbarkeit ist noch nicht vorbei. Zu viele Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen bis hin zu Gewalt von LGBTIQ* Personen gibt es noch.
Folgende Veranstaltungen bieten wir in diesem Jahr an:
FR 09. Juli um 14:00 Uhr: Fahnenhissung an allen LINKEN Büros
Liebknechthaus, linXXnet, INTERIM
Wie jedes Jahr beteiligt sich DIE LINKE und deren Abgeordnetenbüros am Leipziger CSD. In der Veranstaltungswoche, beim Straßenfest und der Demo sind wir mit zahlreichen Veranstaltungen beteiligt, die ihr hier findet. Dazu werden wir alle Objekte und Anlaufpunkte der LINKEN in den kämpferischen Regenbogenfarben schmücken. Am Geburtshaus von Karl Liebknecht in der Braustraße 15 findet unsere zentrale Fahnenhissung mit Sektempfang statt, zu dem alle Menschen eingeladen sind, die für eine offene, demokratische und vielfältige Gesellschaft streiten. Denn es ist uns ein Herzensanliegen den CSD zu unterstützen und so gegen Diskriminierung und für die Emanzipation Flagge zu zeigen.
SA 10. Juli um 14:00 Uhr: Schlangendemo: Mein Blut ist genauso rot wie deins!
Blutspendezentrum Karl-Liebknecht-Str. 153 (Connewitz Kreuz)
Homo- und bisexuelle Männer dürfen nur Blut spenden, wenn sie ein Jahr lang keinen Sex hatten. Das ist diskriminierend! Das Verfahren muss sich an wissenschaftliche Fakten orientieren und tatsächliche Risiken in den Blick nehmen. Der Europäische Gerichtshof urteilte 2015, dass ein Ausschluss besonders stark von HIV betroffener Gruppen nur gerechtfertigt ist, wenn sich Risiken nicht auf anderen Wegen reduzieren lassen. Solche Wege wurden bisher nicht ausgelotet. Um auf diesen Umstand aufmerksam zu machen, veranstalten wir eine Corona-konforme Schlangen-Demo vor dem Haema Blutspendezentrum. In diesem Sinne, für ein Ende der diskriminierenden Praxis beim Spenden. Mein Blut ist genauso Rot wie deins!
SO 11. Juli um 18:00 Uhr: Abschaffung des Transsexuellengesetzes – Zeit wird’s!
Sachsenbrücke Anton-Bruckner-Allee 1
Der erneute Versuch verschiedener Anträge der Fraktionen der LINKEN, FDP und Grünen das Transexuellengesetz zu reformieren scheiterte wiederholt am 19.05.2021 an der großen Koalition aus CDU und SPD im deutschen Bundestag. Die Linksfraktion forderte in ihrem Antrag „Fremdbestimmte Operationen an trans- und intergeschlechtlichen Menschen – Aufarbeiten, Entschuldigen und Entschädigen“ das das bisherige Transsexuellengesetz völlig neu geschrieben wird. Über die derzeitige Lage – auch von BIPOC-Initiativen und die damit einhergehende intersektionale Diskriminierung – sprechen wir mit Vale, der sich einer geschlechtsanpassen den Maßnahme unterziehen will und die Geschichten und Erlebnisse von Betroffenen des Transsexuellengesetzes schildern kann.
DI 13. Juli um 19:00 Uhr: Lesung “Vom Scheitern, Zweifeln und Ändern – Kritische Reflexionen zu Männlichkeiten“
http://www.youtube.com/linXXnetLeipzig
Ausformungen von Männlichkeiten sind eine entscheidende Rolle bei der (Re)produktion des Patriachats und damit einhergehenden Sexismus. Deshalb stellen sich die Fragen danach, warum sich eigentlich so wenige Männer für die Gleichberechtigung aller Geschlechter einsetzen, wenn doch die Ungerechtigkeiten so offensichtlich sind? Welche Wege gibt es für ein gutes Zusammenleben für alle, in dem Geschlecht keine Ungleichheiten, Gewalt und Hierarchien mehr erzeugt? Der Sammelband nähert sich diesen Aspekten aus verschiedenen Perspektiven (cis männlichen, nicht-cis männlichen und queeren Perspektiven) im Kontext von sozio-biografischen und theoretischen Reflexionen sowie deren Wechselwirkungen.
MI 14. Juli um 17:00 Uhr: Kreuz und queer gefragt – das interaktive Quiz zum CSD
Sachsenbrücke Anton Bruckner Allee 1
Queere Besserwisser:innen aufgepasst! Wie viele gleichgeschlechtliche Ehen wurden 2020 geschlossen? Wie heißt die Kampagne bei der sich 185 Schauspieler:innen als queer outeten? Fragen über Fragen hat Sarah Buddeberg, queerpolitische Sprecherin* der Linksfraktion im sächsischen Landtag für euch! Ihr denkt, ihr habt die Antworten? Dann testet euer Wissen, diskutiert mit uns und gewinnt am Ende tolle Preise. Nach jedem Themenblock gibt es einen spannenden Input und Raum für neue Fragen – nämlich eure.
MI 14. Juli um 19:00 Uhr: Tadzio Müller über Scham, Perversion & Klimagerechtigkeit
http://www.youtube.com/linXXnetLeipzig
„Das Individuum, dieses ungezügelte, schamlose, dieses dauernd wollende, schlechte Wesen ist für die drohende Klimakatastrophe verantwortlich, weshalb es sich nun schämen sollte. Es soll Flugscham empfinden und sich schuldig für die Klimakatastrophe fühlen!“ Macht das Sinn? Shaming ist ausgesprochen kontraproduktiv, um unser Verhalten zu ändern. Doch sollten wir uns schämen? Warum schämen wir uns, dass wir auf ChemSex stehen oder Lust haben mit 20 Typen gleichzeitig zu ficken, während gleichzeitig der Vorstand des Volkswagenkonzerns immer noch nicht verhaftet ist?! Was Scham und Schuld für die queere Bewegung bedeutet (hat), von HIV bis perversen Sex, darüber sprechen wir mit Tadzio Müller.
DO 15. Juli um 19:00 Uhr: Selbstermächtigung per Bundesgesetz? Über queere Perspektiven zwischen Gleichstellung und Emanzipation
http://www.youtube.com/linXXnetLeipzig
“Das Gesetz in seiner majestätischen Gleichheit verbietet es Reichen wie Armen, unter Brücken zu schlafen, auf Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.“ Anatole France hat 1894 zusammengefasst, dass ‚Gleichstellung‘ etwa anderes ist als Emanzipation. Die freie Entfaltung des Einzelnen erfordert eine materielle Basis & unterschiedliche Lebensweisen benötigen auch eine unterschiedliche Absicherung. Wie kann Vielfalt sozial, rechtlich und gesellschaftlich abgesichert werden? Welche Vorstellungen hat DIE LINKE? Was kann und soll Politik leisten, wo muss es um Selbstermächtigung und deren Unterstützung gehen? Die Diskussion wird von Frank Laubenburg, Bundessprecher von DIE LINKE.queer, eingeleitet.
FR 16. Juli um 19:00 Uhr: GRUNDGESETZ FÜR ALLE– Haben wir das nicht bereits? Leider nein!
http://www.youtube.com/linXXnetLeipzig
Die sexuelle Identität ist bislang durch keines der in Art. 3 GG Merkmale geschützt. Auf Basis des bis heute unveränderten Wortlauts billigte das BVerfG noch in den 50er & 70er Jahren die strafrechtliche Verfolgung homo- und bisexueller Männer. Eine Ergänzung des Art. 3 ist daher notwendig, um einen dauerhaften Diskriminierungsschutz zu sichern. An der Selbstbestimmung und Gleichberechtigung aller Menschen der queeren Community darf die Verfassung keinen Zweifel lassen. Was gilt es nun zu tun? Was kann jede*r Einzelne*r von uns tun, um das GRUNDGESETZ FÜR ALLE zu realisieren?
SA 17. Juli um 13:00 Uhr: CSD Demo mit LINKE LKW
Start Rosenthal
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