Die Antwort auf seine Kleine Anfrage zu Fahrraddiebstählen in Sachsen (Drucksache 7/16004) kommentiert der mobilitätspolitische Sprecher der Linksfraktion, Marco Böhme:
„Die Zahl der Fahrraddiebstähle, von denen die Polizei erfährt, ist massiv gesunken. Womöglich führt die seit Jahren schmale Aufklärungsquote von kaum mehr als zehn Prozent dazu, dass viele Betroffene eine Anzeige als Zeitverschwendung betrachten. Der Skandal in der Polizeidirektion Leipzig, die hunderte wiedergefundene Räder rechtswidrig verramscht hat, wirkt wohl auch nach. Innenminister Armin Schuster hat nichts unternommen, um die Aufklärungsquote zu erhöhen und das Vertrauen in die Polizei zu stärken. Was wollen Sie tun, Herr Minister?
In der Fahrraddiebstahl-Hochburg Leipzig ging die Fallzahl laut der polizeilichen Statistik von 9.991 im Jahr 2019 auf etwas mehr als 5.646 Fälle im Jahr 2023 zurück. Auch im Landkreis Nordsachsen haben sich die Zahlen fast halbiert. Leicht zugenommen haben die registrierten Fahrraddiebstähle in Dresden (3.943 Fälle im Jahr 2019, 4.031 Fälle im Jahr 2023), Mittelsachsen und im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die Zahlen sind ein Auftrag an die Polizei, das Thema ernst zu nehmen und die Prävention zu verbessern. Dazu gehören Aufklärung über das sichere Abstellen und eine hohe Kontrolldichte. Außerdem fordern wir ein Förderprogramm für sichere Abstellanlagen in Mehrfamilienhäusern, etwa Fahrradboxen.“
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