Direktmandat(e) 2024

Bei den Bundestagswahlen 2017 und 2021 gewann Sören Pellmann das Direktmandat im Leipziger Süden. Zu den Landtagswahlen 2014 und 2019 konnte Juliane Nagel den Wahlkreis Leipzig 4 (Süd) gewinnen. Diesmal kann Die Linke auch in zwei weiteren Wahlkreisen das Direktmandat zur Landtagswahl holen. Das zeigen die Ergebnisse der letzten Wahlen, zusammengerechnet für die aktuellen Landtagswahlkreise:

Die Macht der eigenen Stimme

Bei der Landtagswahl am 1. September 2024 gibt es wie zur Bundestagswahl zwei Stimmen. Mit der Direkt- bzw. Erststimme genannt, wählt ihr eine Person direkt für den Wahlkreis: Nur die Person mit den meisten Stimmen aller Kandidierenden im Wahlkreis zieht direkt in den Landtag ein. Mit der Zweitstimme wählt ihr eine Partei: Ab 5% zieht die Partei mit ihren Kandidierenden der sogenannten Landesliste in den Landtag ein.

Wie auch bei der Bundestagswahl gibt es in Sachsen eine Grundmandatsklausel: Erhält eine Partei landesweit mindestens zwei Direktmandate, so zieht die Partei in den Landtag ein, auch wenn sie landesweit unter 5% liegt. 

Genug Direktmandate sind also für kleinere Parteien eine Lebensversicherung. Sie verhindern zugleich, dass große Parteien wie CDU und AfD noch mehr Sitze im Landtag erhalten, als ihnen nach prozentualem Stimmenanteil zustehen.
Das zeigt auch die Mächtigkeit und Relevanz der Direktstimmen in Leipzig: So sorgt man mit der eigenen Stimme nicht nur dafür, dass eine bestimmte Person in den Landtag einzieht, sondern kann sogar dazu beitragen, dass deren Partei als Fraktion im Landtag vertreten ist.