Zur Einigung auf ein bundesweites Semesterticket zum Preis von zunächst 29,40 Euro im Monat erklärt der mobilitätspolitische Sprecher der Linksfraktion, Marco Böhme:
„Dieser Schritt kommt spät, aber er ist richtig. Wir freuen uns darüber, dass der Preis des Deutschlandtickets wenigstens für die Studierenden gesenkt wird. Allerdings ist das bei weitem nicht die einzige Gruppe, die einer Entlastung bedarf: Schülerinnen und Schüler, Auszubildende oder arme Rentnerinnen und Rentner müssen weiter den vollen Preis zahlen, der absehbar steigen dürfte. Während Nordrhein-Westfalen ein Sozialticket zum Deutschlandticket einführt und andere Bundesländer bereits Ermäßigungen anbieten, war die sächsische Staatsregierung bisher dazu nicht in der Lage.
So bieten etwa Niedersachsen und Hessen Sozialtickets an, Mecklenburg-Vorpommern bezuschusst ein vergünstigtes Deutschlandticket für Seniorinnen und Senioren sowie Auszubildende. In Bayern können Studierende sowie Auszubildende ein ermäßigtes Ticket erwerben. Wir erneuern deshalb unsere Forderung nach einem kostenfreien Sozialticket für alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren. Wer eine Ausbildung oder einen Freiwilligendienst absolviert oder wer von Rente oder Sozialleistungen lebt, soll nur 25 Euro zahlen müssen, um deutschlandweit den ÖPNV nutzen zu dürfen.
Es geht uns nicht nur um den Preis, sondern auch um ein ordentliches Angebot. Wir fordern die Staatsregierung auf, mit den Kommunen und Verkehrsverbünden eine ÖPNV-Offensive zu starten und einen Mindestbedienungstakt einzuführen, der alle Gemeinden und deren Ortsteile mit einem attraktivem ÖPNV-Angebot erschließt. Mit dem ,ÖPNV-für-alle-Gesetz‘ (Drucksache 7/9942, Zusammenfassung hier) haben wir dazu einen Vorschlag gemacht.“
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