Wie jeden Monat besuchte ich auch im Februar dieses Jahres verschiedene Initiativen und Vereine im Leipziger Westen. Bei vielen dieser Termine hat mich unsere Stadträtin Ilse Lauter begleitet, die gleichfalls Anregungen für den Stadtrat mitnahm. So diskutierten wir mit dem Stadtumbaumanagement Leipziger Westen über deren Angebote im Büro wie dem JobPoint, der Kontakstelle zur Kinder- und Jugendhilfe, Polizeisprechstunden, der Vebraucherzentrale und einem Designnetzwerk. Natürlich ging es auch um die rasanten Veränderungen im Kiez und wie wir diese gestalten wollen. Denn Armut und soziale Probleme sind nicht weniger geworden, nur deren verhältnismäßiger Anteil durch die wachsende Bevölkerung.
Beim Bürgerverein Leutzsch ging es anschließend um die Entwicklung im benachbarten Stadtteil. Dort gibt es eine kleine Bibliothek und einiges an Freizeitangeboten und AG`s. Der Verein bietet seine Räume auch für das Magistralenmanagement, das Seniorencabaret und unserer BO Leutzsch an. Anschließend ließen wir uns In der Plagwitzer Stadtteilbibliothek Georg-Maurer durch die gefüllten Bücherregale führen und erfuhren etwas über die Bauhausarchitektur des Gebäudes, welches 1929 eröffnet wurde.
Die Wege durch den Wahlkreis führten aber auch weiter raus in den Ortsteil Burghausen, wo sich der lokale Heimatverein über Probleme mit der Stadtverwaltung und sinkende Mitgliederzahlen beklagte – trotz Zuzugs junger Familien in den Ort. Nach wie vor fühlen sich viele in dem im Jahr 2000 zwangseingemeindeten Ortsteil gegenüber der Kernstadt Leipzig benachteiligt und klagen über hohe Auflagen für die Vereinsaktivitäten. Diese bestehen neben Kinderfesten und Vorträgen in ihrem Vereinssitz in der »Alten Wache« in einer liebevollen kleinen Ausstellung, in der neben historischen Karten und Bildern auch Biografien von Burghausener Bürger*innen sowie deren Lieblingsrezepte gesammelt und historische Alltagsgegenstände ausgestellt werden. Um den Verein wenigstens materiell zu unterstützen, boten wir die von zahlreichen LINKEN Festen bekannte Hüpfburg sowie Popcorn- und Zuckerwattemaschinen zur zukünftigen Nutzung an.
Unsere nächste Station führte in die Georg-Schwarz-Straße zur Kontaktstelle Wohnen, die in der Stadt und im Landkreis Leipzig Geflüchteten kostenlose Hilfe bei der Wohnungssuche anbietet. Doch die Wohnungsvermittlung durch die haupt- und zahlreichen ehrenamtlich Engagierten der Kontaktstelle wird von Jahr zu Jahr schwieriger. So gibt es eine Warteliste von 500 Bedarfsgemeinschaften, die derzeit eine Wohnung suchen, darunter vor allem Einzelpersonen aber auch Großfamilien. Gerade für diese Personen ist es aufgrund steigender Mietpreise immer schwieriger, eine günstige Wohnung zu finden. Ebenso berichtet die Kontaktstelle von rassistischer Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt, die den Geflüchteten und ihren Unterstützer*innen regelmäßig widerfährt und die Wohnungssuche in manchen Städten und Ortsteilen quasi unmöglich macht.
Weiterhin besuchte ich das Erich-Zeigner-Haus und sprach mit den dort ansässigen Vereinen und Initiativen wie der BI Kleinszocher bleibt bunt, dem VVN-BdA, der Initiative Lauter Leise und vielen mehr.
Abschließend war ich im Inklusiven Nachbarschaftszentrum am Lindenauer Markt. Hier finden Menschen mit und ohne Behinderung eine wunderbare Begegnungsstätte, ein vielseitiges Freizeitangebot und Treffpunkt für Gruppen des Leipziger Westens, aber auch darüber hinaus.
Schreibe einen Kommentar