Böhme unterstützt Klimaproteste: Keine Dörfer mehr abbaggern!

Seit den frühen Morgenstunden haben ca. 40 Aktivisten von „Ende Gelände“ Kohlebagger in den Tagebauen Welzow-Süd, Jänschwalde und im Vereinigten Schleenhain (bei Leipzig) besetzt. Marco Böhme, energie- und klimaschutzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, ist bei den Aktivisten im Tagebau im Leipziger Land vor Ort und erklärt dazu:

Der sogenannte Kompromiss der Kohlekommission ist ein schlechter Scherz. Es bedarf deutlich stärkerer Anstrengungen im Klimaschutz und daher auch eines baldigen Ausstiegsdatums. Außerdem kann es nicht sein, dass Dörfer wie Pödelwitz, Mühlrose und Proschim weiter akut von der Abbaggerung bedroht sind. Spätestens hier muss Schluss sein – es darf keine neuen Tagebauerweiterungen geben! Das gibt auch den in der Braunkohle Beschäftigten Planungssicherheit – denn jetzt muss in die Entwicklung neuer innovativer Produktionsstätten gerade auch auf dem Gebiet erneuerbarer Energien und von Speichertechnologien investiert werden, ein weiteres Hinausschieben bringt niemandem etwas!

Genau deswegen blockieren die Aktivisten symbolisch seit den frühen Morgenstunden Kohlebagger in ganz Deutschland. Um 5:30 Uhr wurde ein Bagger im Tagebau Vereinigtes Schleenhain abgestellt, weil ca. 20 Aktivisten diesen während des Betriebs betreten haben.

Sie fordern, dass es keine Genehmigung für die Abbaggerung der bedrohten Dörfer und einen zügigeren Kohleausstieg gibt – diese Forderung unterstütze ich und begleite die Aktivisten zusammen mit Pressevertretern.

Die Polizei wird nach derzeitiger Lage keine Räumung veranlassen, sondern warten bis die Aktivisten die Bagger wieder freiwillig verlassen. Zeitgleich findet eine angemeldete Mahnwache zwischen Neukiritzsch und Pödelwitz statt.

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