LINKE Abgeordnete spenden Schlafsäcke für Wohnungslose

LINKE Abgeordnete spenden Schlafsäcke für Wohnungslose. Zentral bleiben jedoch wirksame politische Konzepte gegen Wohnungslosigkeit und Armut!

Auch in Leipzig müssen viele Menschen auf der Straße übernachten(1). Um diesen unbürokratisch und schnellstmöglich zu helfen, hat DIE LINKE zu einer Spenden- und Sammelaktion für Schlafsäcke aufgerufen, um diese vor Kälte und Nässe zu schützen. Denn nicht alle Wohnungslosen finden einen Platz in den Notunterkünften, bzw. wird diesen aus den verschiedensten Gründen der Zugang verwehrt. Viele Menschen beteiligten sich an der Sammelaktion und brachten Schlafsäcke und Decken in die Abgeordnetenbüros linXXnet und INTERIM von Juliane Nagel und Marco Böhme.

„Von dort wurden diese umgehend an Bedürftige verteilt. Außerdem spendeten viele Menschen Geld, was wir verdoppelt haben um 5 hochwertige Winterschlafsäcke zu kaufen. Diese haben wir an das Erwachsenenstraßenprojekt „Safe“ in Leipzig-Lindenau übergeben, wo diese dringend benötigt wurden. Die Verteilung erfolgt über die Einrichtung“ erklärten die beiden Abgeordneten.

Hintergrund:

Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist in Leipzig mittlerweile unübersehbar. Besonders hart trifft es Menschen im Sozialleistungsbezug, Menschen mit Fluchthintergrund, Menschen, die aus den JVA wieder in die Freiheit entlassen werden, drogenabhängig oder psychisch erkrankt sind. Die Schwächsten dieser Gesellschaft sind die, deren Existenz durch steigende Mieten, Entmietung und Zwangsräumungen am meisten gefährdet ist. Auf diese Gruppen muss sich das politische Handeln verstärkt richten: Durch eine engagierte Sozial- und Wohnungspolitik.

„Wir wissen, dass wir mit unserer Unterstützung das Leid der Betroffenen nur geringfügig lindern können. Es braucht daher wirksame politische Strategien gegen Wohnungslosigkeit und Armut und innovative Projekte wie das des Housing first, wie es auch auf der Strategiekonferenz der Stadt zur Fortschreibung des städtischen Konzepts zur Wohnungsnotfallhilfe von zahlreichen Akteuren angesprochen wurde. Betroffene brauchen demnach staatliche Unterstützung, um eine Wohnung zu bekommen und zu finanzieren, und Unterstützung zum Beispiel durch Sozialarbeit oder Betreuung zur Seite gestellt. Eine Wohnung muss man sich nicht „verdienen“, sondern sie ist zentrale Basis, um auch in schwierigen Lebenslagen zu einem selbstbestimmten Leben zurückzukehren. Für uns als
LINKE ist klar: Wohnen ist keine Ware, sondern ein Menschenrecht und der Markt wird es nicht richten.“ erklären beide Abgeordneten abschließend.

 

Fußnote: (1) Laut Antwort auf die Anfrage der Linksfraktion im November 2017  (https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1008415) wächst die Zahl von wohnungslosen Menschen weiter an. 818 Personen nutzen im Jahr 2016 die Notunterkünfte der Stadt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.