Schluss mit den Preiserhöhungen bei der LVB!

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Wie weiter mit den immer weiter steigenden Fahrpreisen bei Bus und Bahn?!
Jedes Jahr werden die Ticketpreise erhöht. Damit muss Schluss sein und endlich eine solidarische Nahverkehrsfinanzierung geschaffen werden!

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Schuld will am Ende keine_r gewesen sein: Gemeint sind die jährlichen Fahrpreiserhöhungen für Bus und Bahn in Leipzig. Mittlerweile zahlt man 2,50 € für eine einfache Fahrkarte. Damit haben sich in den vergangenen 8 Jahren die Tickets um 40 % verteuert. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sinkende öffentliche Zuschüsse sind das eine, steigende Ausgaben das andere.

Dabei müssen Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr kein Widerspruch zu Haushaltssanierungen sein. Leipzig ist eine stark wachsende Stadt, mehr als 10.000 neue Einwohner gewinnt die Stadt jedes Jahr und damit auch tausende neue Autos. Leipzig ist nicht geschaffen für ein solch starkes Autowachstum, auch wenn die Stadt mal mehr als 700.000 Einwohner_innen hatte – die Anzahl an angemeldeten PKWs ist schon jetzt so hoch wie nie. Um das bewältigen zu können, müsste man Leipzig noch autogerechter ausbauen, was erhebliche Investitionen bedarf und am Ende die Lebensqualität von allen senkt. Stattdessen sollten wir das Geld lieber in einen günstigen und attraktiven öffentlichen Nahverkehr investieren, der allen Mobilität und damit Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.

Es ist also nötig, dass im Stadtrat darüber entschieden wird, mehr Mittel für den ÖPNV bereit zu stellen. Dafür steht DIE LINKE auf kommunaler Ebene.
Damit die Kommunen das aber auch können und eine gewisse finanzielle Grundausstattung erhalten die abseits der Pflichtaufgaben gelten, setzen wir uns auf Landesebene z. B. dafür ein, dass die Zuschüsse die Sachsen für den öffentlichen Nahverkehr vom Bund erhält auch an die regionalen Verkehrsträger weiter gegeben werden und zudem Sachsen eigenes Geld in die Hand nimmt um den öffentlichen Nahverkehr besser auszustatten.

Darüber hinaus diskutieren wir schon seit längeren über alternative Verkehrsfinanzierungen. Ein konkretes Modell was wir vorschlagen ist die Idee des fahrscheinfreien ÖPNV. Das heißt nicht, dass dann alle Schwarz fahren und sich damit das Problem von alleine gelöst hat. Nein, es ist vielmehr eine Flatrate für Bus und Bahn für alle.

Ziel für mich ist, dieses eine Drittel an Einnahmen durch die Fahrkartenverkäufe anders aufzuteilen und die Kostensteigerungen nicht weiter an die Fahrgäste weiter zu geben. Die Idee ist, alle Menschen an der Verkehrsfinanzierung in einer Stadt einzubeziehen und eben nicht nur die, die auf Bus und Bahn angewiesen sind. Schließlich hat auch jede_r Autofahrer_in etwas davon, wenn es in der Stadt weniger Staus und Unfälle gibt. Ganz zu schweigen von der Steigerung der Lebensqualität, wenn eine Stadt den Autowahnsinn reduziert. Weniger Lärm, Abgase, Feinstaub, Stress und mehr Platz auf den Straßen für Fußgänger_innen und Radfahrer_innen.

Lasst uns also die Einnahmen durch Fahrkartenerlöse umverteilen. Auf alle Menschen in der jeweiligen Region. Nicht wenige sollen viel bezahlen, sondern viele wenig (und auch sozial gestaffelt). Circa 20 € pro Person im Monat würden ausreichen, um einen attraktiven Nahverkehr für alle bereitzustellen, inklusive einen massiven Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Das ist eine Vision und ein konkretes Projekt, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Und das werde ich auch weiterhin tun.

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