Sonne aufs Dach – Land Sachsen muss mehr selbst bei Nutzung der Solarenergie mitmachen

Die Landtagsmehrheit hat heute den Antrag „Sonne aufs Dach! Solarenergienutzung auf landeseigenen Immobilien in Sachsen ausbauen“ (Parlaments-Drucksache 6/14505) der Linksfraktion abgelehnt. Zu dem Thema erklärt Marco Böhme, energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag:

Es geht uns darum, unkompliziert die vorhandenen Dachflächen der über 4000 landeseigenen Immobilien zu überprüfen, ob diese für die Solarenergienutzung geeignet sind. Denn dieser Platz ist da, das tut nicht weh und es stört niemanden, wenn dort Strom oder Wärme erzeugt wird. Dazu fordern wir die Staatsregierung auf, einen Solaranlagenkataster für die eigenen Immobilien zu erstellen.

Viele Kommunen in Sachsen haben übrigens so einen Kataster bereits, und wieder hängt hier der Landesgesetzgeber hinterher, obwohl es hier das größte Potenzial gibt. Die Stadt Dresden hat zum Beispiel letztes Jahr im Stadtrat beschlossen, bei Neubauten der Stadt oder städtischen Unternehmen Solarenergienutzung planerisch zu berücksichtigen, ein Solarkataster zu veröffentlichen und die Dachflächen für Solarenergie auszuschreiben oder selbst zu nutzen.

Und schon dieses Jahr werden erste städtische Gebäude mit PV-Anlagen bestückt!

Aber auch andere Bundesländer sind da Vorbild: Beispiel Thüringen: Schon 2008 wurde dort beschlossen, landeseigene Gebäude auf die Eignung für PV-Nutzung zu prüfen, um dann Dachflächen für die PV-Nutzung zu verpachten. Die PV-Leistung landeseigener Gebäude stieg in Thüringen daraufhin von 30 kW im Jahr 2008 auf aktuell über 1.900 kW.

Man sieht daran: Es ist kein Hexenwerk was wir hier fordern, sondern angewandte Praxis.

Und wir haben ja bei einigen wenigen landeseigenen Gebäuden auch schon angefangen Solaranlagen zu installieren wie meine Kleine Anfragen zeigen. Denn es gab schon einmal eine Dachflächenbörse in Sachsen.

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